Törn mit Viktor

26.08. – 02.09.2024

Bei einem Besuch von Viktor kommen wir auf das Thema Jan und Törns zu sprechen. Gerne möchte Viktor einmal nicht nur beim Novembertörn dabei sein, sondern eine ganze Woche segeln. Das ist doch gar kein Problem, sage ich. Und schon ist die Idee geboren. Ein Termin ist auch schnell gefunden und so fahren wir Ende August zur Jan hoch und eine Woche zusammen segeln. Leider findet Viktor keine Mitsegler „die, die wollen können nicht, und die, die können wollen nicht“ erzählt mir Viktor.

Hier unser Törn, animiert mit Travel Animator

Montag, 26.08.2024

Viersen – Workum 241 km 3:29h

Pünktlich um 10 Uhr fährt Viktor mit seinem VW Bus vor. Schnell sind meine Sachen verstaut. Diesmal habe ich kein Problem, alles mitzunehmen. Im VW Bus ist genügend Platz.

Die Fahrt ist wie immer ereignislos und nach 3 1/2 Stunden sind wir im Jachthaven It Soal. Wir schaffen alles an Bord und fahren anschließend zum Supermarkt Poiesz und kaufen für die Woche ein.

Anschließend genießen wir den 1. Anleger im Cockpit.

Dienstag, 27.08.2024

Workum – Oudeschild(Texel) 29,1sm / 9:25h

Ich kann den Morgenkaffee im Cockpit genießen. Auch das Frühstück wird im Cockpit serviert. Das Wetter ist August-tauglich. Blauer Himmel, Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Dazu weht ein leichter Wind aus Süd. Perfekt um nach Oudeschild auf Texel zu segeln.

Um 11 Uhr lösen wir die Leinen, setzen noch im Hafen das Groß und motoren das kurze Stück durch den Kanal. Dann kommt die Genua dazu und der Motor schweigt für die nächsten 2 1/2 Stunden.

Vor der Schleuse Kornwederzand bergen wir die Segel und legen kurz an. Als die Lichter auf rot/grün schalten, legen wir ab und fahren in die Schleuse ein.

Auf der anderen Seite machen wir im Wartebereich für eine kurze Pause fest. HW Kornwederzand ist heute um 15:45 Uhr. Also haben wir noch ein wenig Zeit für einen kleinen Snack.

Um 16:30 Uhr setzen wir das Groß und legen 5 Min. später ab. Mangels Wind motoren wir die nächsten 7 sm. Dann können wir endlich das Vorsegel setzen und es geht unter Segel bis vor die Einfahrt nach Oudeschild. Dort machen wir im Wadden Haven Texel am Steg F fest, bezahlen unser Liegeplatzgeld per App und genießen einen kalten Anleger.

Mittwoch, 28.08.2024

Oudeschild(Texel) – Den Helder 7,0sm / 2:05h

Heute wollen wir nur bis zum 7 sm entfernten Den Helder. Also Zeit genug, ein wenig die Seele baumeln zu lassen und die Sonne zu genießen. Allerdings muss etwas Schatten her. Und die Jan hat kein Bimini. So hole ich den Sonnenschirm raus.

Kurz vor 12 legen wir ab und können direkt nach der Ausfahrt die Segel setzen. Doch diesmal habe ich nicht in die Gezeitentabelle geschaut. Dadurch sinkt die Geschwindigkeit über Grund auf unter 1 kn ab. Nach einer Stunde geben wir auf und schalten den Motor an. Mit gesetzten Segeln und Motor kommen wir wieder auf unsere 5 kn. Natürlich setze ich den Kegel, damit man erkennt, die Jan ist ein Motorboot.

Auf dem Weg nach Den Helder sehen wir ein aufgetauchtes U-Boot in Fahrt. Begleitet wird es von einem Kriegsschiff der niederländischen Marine.

Um 17 Uhr sind dir im KMJC Den Helder. Der Hafenmeister kommt mit seinem Klapprad angeradelt und weist uns einen Liegeplatz zu.

Heute ist es zu spät um das Marine Museum zu besuchen. Das setzen wir für morgen auf den Plan.

Wir gehen aber noch in die Stadt. Mich gelüstet nach einem Eis. Das bekomme ich in der IJsparadies Den Helder.

Donnerstag, 29.08.2024

Den Helder – Wieringerwerf(Ankern) 13,6 sm / 3:12h

Direkt nach dem Frühstück laufen wir zum Marine Museum. Der Eintritt kostet 12,50 € p/Person. Viktor ist von der Technik begeistert. Mein Fall ist es nicht. Nach wie vor verstehe ich nicht, warum die Menschheit so viel Geld und Erfindergeist in die Entwicklung von Maschinen investiert, deren einziges Ziel es ist, andere Menschen umzubringen. Niemand auf der Erde müsste mehr Hungern oder an einer heilbaren Krankheit sterben, wenn diese unzähligen Billionen im Kampf gegen Armut und Hunger investiert würden.

Kurz nach Mittag legen wir ab und segeln mit einem schönen N-NW-Wind Richtung Den Oever, dem westlichen Tor zum IJsselmeer.

Um kurz nach 16 Uhr bergen wir die Segel und legen vor der Schleuse an. Wir nutzen die Wartezeit für einen kleinen Snack.

Nach dem Schleusen tuckern wir noch ~ 2 sm entlang dem Fahrwasser und ankern in Sichtweite von 2 Schuten, die ebenfalls vor Anker liegen, außerhalb des Fahrwassers.

Der Wind ist so gut wie eingeschlafen und so wird es ein wunderschöner Abend und Nacht vor Anker.

Freitag, 30.08.2024

Wieringerwerf(Ankern) – Medemblik 9,4sm / 3:54h

Wir nutzen die Gelegenheit und reinigen das Deck. Hat es auch dringend nötig. Nach unzähligen Eimern ist das Ergebnis zufriedenstellend.

Wir setzen noch vor Anker das Groß und nutzen den Diesel nur für die Ankerwinsch. Dann geht es gemütlich Richtung Medemblik. Die Sonne scheint, es ist angenehm warm, kein Regen in Sicht. So lässt es sich leben.

Nach knapp 3 1/2 Std. gemütlichen Segelns stehen wir vor der Einfahrt von Medemblik, bergen die Segel und motoren in den Hafen.

Wir bekommen noch einen Liegeplatz als 2. Schiff auf Päckchen im Middelhaven. Sehr schön.

Auch hier bezahlt man die Hafengebühren inzwischen per App. So ist man nicht auf die Öffnungszeiten vom Hafenmeister angewiesen. Per Mail kommen dann alle notwendigen Informationen. Perfekt.

Heute bleibt die Pantry auf der Jan kalt. Wir laufen in die Stadt und genießen einen Sate-Teller. Pflichtprogramm in Holland.

Samstag, 31.08.2024

Medemblik – Enkhuizen 14,0sm / 2:55h

Der Wind hat ordentlich aufgebrist. So setzen wir direkt nach dem Ablegen im Windschatten der Ausfahrt das Groß im 1. Reff. Direkt nach der Ausfahrt kommt die Genua im 2. Reff dazu. Mit ordentlich Schräglage geht es Richtung Enkhuizen.

Nach knapp 3 Stunden machen wir im Buitenhaven fest.

Sonntag, 01.09.2024

Enkhuizen – Workum 18,5sm / 3:26h

Heute ist schon wieder der letzte Tag. Zu schnell geht so eine Woche um.

Für den Rückweg haben wir perfekten Wind. Es bläst mit gut 5 Bft. aus Ost. So geht es zügig mit gerefften Segeln zurück nach Workum.

An der Einfahrt zum Kanal bergen wir das Groß und motoren die restlichen Meter bis zur Marina.

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