Der verschobene Mai-Törn

11. – 18.08.2024

Da wir der Mai-Törn abbrechen mussten (der Anlasser war aufgrund eines defekten Kabelbaums verbrannt), holen wir ihn Anfang August nach. Das angepeilte Ziel, raus auf die Waddenzee und zu einer der Inseln, erreichen wir nicht. So bleiben wir im IJsselmeer, besuchen Medemblik und Enkhuizen, segeln nach Lemmer und verbringen eine Nacht im rummeligen Stadthaven. Dann geht es binnen über Stavoren wieder zurück nach Workum.

Hier unser Törn als Video.

Sonntag, 11.08.24

Viersen – Workum 250 km,

Am Sonntag holt mich Gordo, nachdem er Peter eingesammelt hat, ab und wir starten bei bestem Wetter Richtung Workum.

Da heute Sonntag ist, gehen wir nicht im Poiesz einkaufen, sondern fahren direkt zum Schiff, laden unsere Sachen aufs Schiff und lassen den Tag bei einem Glas guten Rotweins ausklingen.

Montag, 12.08.24

Workum, 0,5 sm

Wir lassen es ruhig angehen und genießen erst einmal einen Kaffee im Cockpit. Dann gibt es ein Frühstück. Anschließend machen wir uns auf Richtung Poiesz und kaufen für die Woche ein.

Nun geht es mit der Jan unter den Kran. Ich muss ja wieder das Großfall befestigen. Hier hatte sich der Schäkel vom festen Part der Talje gelöst und so war das Groß herunter gekommen. Gottseidank ist ja ein Auge am Ende vom Großfall. So ist es nicht im Mast verschwunden, sondern an der Umlenkrolle oben im Mast hängen geblieben. Ich versuche es mit einem Ersatzschäkel zu richten, doch passt dieser nicht. Ein paar Milimeter zu dick.

Ich finde aber noch einen Softschäkel. Und mehr als reißen kann der auch nicht. So bekomme ich das Ende des Großfalls wieder fest und wir können das Groß wieder mit dem Großfall setzen.

Nun ilädt das Wetter nicht zum Segeln ein. Draußen auf dem IJsselmeer ist auch kein Wind mehr. Und bis zum nächsten Hafen motoren? Nein, das machen wir nicht. Also verholen wir die Jan zurück an den K-Steg und lassen den Tag wieder bei einem guten Glas Rotwein und einem leckeren Essen ausklingen.

Dienstag, 13.08.24

Workum – Makkum 9,7 sm / 3:32h

Heute lösen wir die Leinen. Um 11 Uhr legen wir ab und mit einem schönen Segelwind geht es nach Makkum. Um 14.30 Uhr machen wir im Stadthafen Makkum fest. Auch hier hat die Digitalisierung zugeschlagen. Hafengebühren zahlt man über die I-Marina-App. Und für die Toiletten, die zwischen 7.30 und 21.30 Uhr offen sind, braucht man auch keinen Barcode mehr. Aber wie in vielen anderen niederländischen Häfen am IJsselmeer und auch auf den Inseln im Waddenmeer sind die Preise gestiegen.

Mittwoch, 14.08.24

Makkum – Medemblik 22,0sm / 6:00h

Leider passt weder Tide noch Wind für einen Schlag raus auf die Inseln. So richten wir unseren Bug wieder nach Süden und segeln mit einem feinen NW-Wind Richtung Medemblik. Nach 1 Stunde verläßt uns leider der Wind und wir schmeißen den Diesel an. Knapp 2 Stunden später ist er wieder da und so genießen wir noch eine Stunde schönstes Segeln. Dann ist er endgültig weg und wir motoren die letzten 5 sm bis nach Medemblik. Um 17 Uhr machen wir im Middenhaven als 2. Schiff auf Päckchen fest. Neben uns liegt die Azimut, eine Bavaria 35 Holiday, die von einem netten, niederländischen Paar gesegelt wird.

Donnerstag, 15.08.24

Medemblik – Enkhuizen 13,3sm / 3:54h

Heute geht es weiter nach Enkhuizen. Um 1/2 11 Uhr lösen wir die Leinen und setzen direkt nach der Ausfahrt die Segel. Ein schöner SW bringt uns in knapp 4 Stunden nach Enkhuizen. Ich reserviere während des Segelns einen Platz. So müssen wir nicht am Meldesteg anlegen, sondern können direkt bis in die Box fahren.

Hier zahlt man die Hafengebühren noch beim Hafenmeister. Ist doch irgendwie schöner. Man hält einen kurzen Schnack und trifft auch andere Segler, die ebenfalls ihre Hafengebühren begleichen. Viel besser als mit einer App.

Freitag, 16.08.24

Enkhuizen – Lemmer 19,8sm / 5:02h

Heute geht es schon wieder Richtung Heimathafen. Der Wind hat aufgefrischt und so wird es ein schneller Ritt quer über das IJsselmeer bis nach Lemmer. Bei der Ansteuerung kommen wieder Erinnerungen an schöne Törns mit Mona hoch. Und als wir im rummeligen Stadtafen liegen, denke ich daran, wie gerne sie hier in Lemmer war. Und immer ein paar Stehrümchen geshoppt hat.

Wir gönnen uns zum Abschluß ein leckeres Essen bei La Gondola. Wie immer sehr lecker.

Samstag, 17.08.24

Lemmer – Stavoren – Workum 28,4sm / 5:59h

Heute soll nur ein schwacher Wind wehen. Zu wenig zum Segeln. Also entscheide ich, über die Kanäle nach Stavoren zu motoren und dann bei Stavoren zu schleusen. Vielleicht reicht der schwache Ostwind um übers Heegermeer und später übers IJsselmeer von Stavoren bis Workum zu segeln.

Doch leider ist der Wind zu schwach und so geben wir den Versuch, unter Segel unseren Heimathafen zu erreichen, schnell auf.

Um 17.40 Uhr nach 28,4sm nur unter Motor machen wir wieder am K-Steg fest. Damit ist der verschobene Maitörn auch vorbei. Morgen packen wir unsere Sachen und machen uns auf nach Hause.

Sonntag, 18.08.24

Workum – Viersen 250km 2:49h

Um 12 Uhr haben wir unsere Sachen wieder im Auto verstaut, fahren noch kurz beim Poiesz vorbei, das Leergut abgeben (inzwischen haben die Niederländer auch ein Pfandsystem).

Die Fahrt nach Hause ist, wie immer, ereignislos und um 15.30 Uhr setzt mich Gordo auf der Kreuzstr. ab.

Nun ist der verschobene Maitörn endgültig vorbei.

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